Der dänische Geiger und Komponist Carl Nielsen (1865-1931) hinterließ wunderbare Orchester- und Kammermusik.
Anlässlich seines 150. Geburtstages am 9. Juni letzten Jahres hörten drei Viertel des Decanto-Quartetts sein erstes Streichquartett g-moll op 13 zufällig in Dortmund, Holzwickede und Bad Godesberg im Radio. Bei der nächsten Probe lagen die Noten aus dem Bonner Schumannhaus auf den Pulten:
Jugendlich-packender Zugriff, zauberhafte Stimmungen und dramatische Höhepunkte wechseln einander ab und das Werk wurde ins aktuelle Programm aufgenommen.
Die Uraufführung fand 1889 im privaten Rahmen in Kopenhagen statt, bis es leicht überarbeitet 1898 öffentlich aufgeführt wurde durch den Geiger Anton Svendsen und sein Ensemble. Widmungsträger des Erstdruckes von 1900 ist der Geiger Johan Svendsen, der es zu seinem 60. Geburtstag als besonderes Geschenk erhielt.
Das sogenannte "Dissonanzen"- Quartett KV 465 von Wolfgang Amadeus Mozart und ein spätes Quartett von Anton Dvorák in As-Dur op 105 bieten ebenfalls facettenreiche Einblicke in die farbenreiche Klangwelt des Streichquartett-Spieles, zu dem sich das Decanto-Quartett seit der gemeinsamen Studienzeit ab 1992 an der Musikhochschule Dortmund (Abteilung von Detmold) zusammenfindet. Eine Tournée in Dortmunds russische Partnerstadt Rostov am Don, Meisterkurse bei Samuel Rhodes und dem Mandelring Quartett und zahlreiche Konzerte verbindet Birgitta Winnen und Elisabeth Natzel (Violinen), Siegbert Wodniok (Viola) und Esther Linsel (Violoncello). Neben ihrer Tätigkeit als InstrumentalpädagogInnen sind sie in verschiedenen Ensembles und Orchestern als KonzertmeisterInnen engagiert.